Am Fest Darstellung des Herrn, vierzig Tage nach Weihnachten, feiert die Kirche erneut ein Herrenfest. Lag früher der Schwerpunkt dieses Festes auf Maria, die im Tempel das Reinigungsopfer darbringt und ihren Sohn Gott weiht – deshalb wurde das Fest früher «Mariä Lichtmess» genannt – so steht heute der Herr selber im Mittelpunkt. Kerzen werden an diesem Fest gesegnet, früher wurden sie als «Opfer» dargebracht, d.h. zu Gottes Ehren entzündet. Aber das eigentliche Opfer und das eigentliche Licht ist Christus selber, der eben an diesem Fest im Tempel präsentiert, d.h. dargestellt wird. Daher der Name des Festes.
Auch heute noch segnen wir an diesem Fest Kerzen: die, die wir im Laufe des Jahres in der Liturgie entzünden werden, aber auch private zum eigenen Gebrauch. Unsere gesegneten Kerzen erinnern uns an den, der selber Licht ist und sich hingibt, damit wir das Leben haben, so wie die Kerzen sich verzehren müssen, damit sie Licht und Wärme spenden können. Beim Entzünden von gesegneten Kerzen bestärken wir uns im Vertrauen darauf, dass der Herr mit seinem Segen über uns ist und unseren Lebens- und Glaubensweg erleuchtet.
Pfr. Andreas Rellstab
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