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Hochfest der Unbefleckten Empfängnis

Wenn wir ein Fest oder einen besonderen Anlass feiern oder eine wichtige Aufgabe übernehmen, bereiten wir uns entsprechend vor. Wir schaffen die Umstände und bemühen uns um den Rahmen, damit der Anlass gut gelingt oder wir bereit sind für die Aufgabe. Ähnlich verhält es sich mit der Geburt Jesu, des Gottessohnes. Es brauchte eine entsprechende Vorbereitung, damit Jesus, der seit Ewigkeit vor allen Zeiten existiert, in Raum und Zeit eintreten konnte.

Das Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Marias, oder genauer genommen: «Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria», ist Teil dieser Vorbereitung. Der Weg für den Menschensohn sollte durch die von aller Schuld bewahrten Mutter bereitet werden. Damit ist deutlich gesagt: Der eigentlich Handelnde ist Gott. Seine Gnade wirkt in Maria in besonderer Weise, aber sie sagt ja zu dieser Gnade und wirkt mit ihr mit, so wie es uns allen ins Lebensbuch geschrieben ist. Die Einleitung im «Schott Messbuch» formuliert es so:

«Die Glaubenslehre, dass Maria vom ersten Augenblick ihres Lebens an von aller Erbschuld frei war, hat sich erst im Lauf der Jahrhunderte allmählich geklärt. Sie wird ausdrücklich in der Heiligen Schrift nicht ausgesprochen, doch wurden einige Aussagen der Schrift schon früh in dem Sinn verstanden, dass Maria das reinste Geschöpf Gottes war, die neue Eva, die ohne Sünde blieb und so zur „Mutter aller Lebenden“ werden konnte. Dabei muss klar bleiben, dass Maria auf dem natürlichen Weg als Kind ihrer Eltern geboren wurde und dass auch sie alle Gnade durch Jesus Christus, durch seinen Kreuzestod, empfangen hat.»

So sollen auch wir unsere Herzen bereiten für die Ankunft des Herrn, indem wir immer wieder versuchen, uns auf ihn auszurichten, unsere Sinne für das Leben, das uns umgibt, zu öffnen, Stimmungen und Schönheit wahrzunehmen und so zu spüren, wie Gott schon längst in unserer Welt anwesend ist.

Andreas Rellstab, Pfarrer

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