1. Home
  2. /
  3. Aktuell
  4. /
  5. Allgemein
  6. /
  7. Epiphanie – Erscheinung des...

Epiphanie – Erscheinung des Herrn

Das Hochfest “Erscheinung des Herrn”, das bei uns leider kein Feiertag ist und daher am Sonntag nach dem 6. Januar begangen wird, steht in enger Verbindung zu Weihnachten. An Weihnachten feiern wir die Geburt des Erlösers, an Epiphanie (das griechische Wort für Erscheinung) das Offenbarwerden des Erlösers, d.h. dass er sich “zu erkennen” gibt. Im allgemeinen Bewusstsein ist damit die Anbetung der drei Weisen aus dem Osten gemeint, in der sich Christus symbolisch der ganzen Welt zeigt. Mitgefeiert werden jedoch auch die Taufe Jesu im Jordan und das erste von ihm gewirkte Wunder, die Wandlung von Wasser in Wein bei der Hochzeit in Kana.

Gott kommt zu uns, sein Heil ist nicht nur für eine kleine Schar Auserwählter gedacht, sondern für die ganze Welt. Er “erscheint”, zeigt sich uns und überlässt es gleichzeitig uns, uns dieser Selbstoffenbarung Gottes zu öffnen oder auch nicht. Sein Heil ist ein Angebot, keine Nötigung.

Im nachsynodalen Schreiben “Sacramentum Caritatis” schreibt Papst Benedikt XVI. 2007: “Schon in der Schöpfung lässt Gott sich erahnen in der Schönheit und der Harmonie des Kosmos (vgl. Weish 13,5; Röm 1,19–20). Im Alten Testament finden wir dann eingehende Zeichen des Glanzes der Macht Gottes, der sich mit seiner Herrlichkeit durch die Wunder offenbart, die er im erwählten Volk geschehen lässt (vgl. Ex 14; 16,10; 24,12–18; Num 14,20–23). Im Neuen Testament findet diese Epiphanie der Schönheit ihre endgültige Erfüllung in der Selbstmitteilung Gottes in Jesus Christus: Er ist die vollständige Offenbarung der göttlichen Herrlichkeit.”

Ich wünsche uns allen, dass wir immer wieder etwas von der Schönheit Gottes in seiner Selbstmitteilung erahnen können, trotz aller widriger Umstände, die diese Schönheit bisweilen verschleiern.

Pfr. Andreas Rellstab

Zurück