Wenn wir einander ein gutes und aufbauendes Wort zusagen, dann merken wir, wie wohl es uns tut und uns aufrichtet. Gottes gutes und aufbauendes Wort an uns ist sein Sohn. Der Sohn ist das Wort Gottes, das Leben und Licht für uns ist (vgl. Joh 1,4). Das feiern wir heute an Weihnachten.
Weihnachten ist das Fest der Selbstoffenbarung Gottes. Es ist ein Hineintreten Gottes in diese Welt, ein Herantreten an uns, eine Anrede an uns, die auf unsere Antwort wartet. Der, der aus dem Nichts alles ins Leben gerufen, wird Teil der Schöpfung, einer von uns. Welch’ Mysterium!
Gott hat Zeit. Seit der Verheissung an König Ahas: “Siehe, die Jungfrau hat empfangen, sie gebiert einen Sohn und wird ihm den Namen Immánuel — Gott mit uns – geben” (Jes 7,14) vergehen 735 Jahre bis zu dieser angekündigten Geburt. Er hat Zeit, lässt geschehen, Dinge sich entwickeln, Menschen reifen. Auch wir brauchen Zeit, damit wir im Verstehen wachsen, im Verstehen Beziehung entwickeln und in Beziehung Halt, Leben, Licht finden können. Das Wort ist auch zu uns gesprochen, in unsere Herzen. Ein Leben lang denken wir darüber nach, ein Leben lang wächst das Kind in uns. Bis wir heimkehren werden in das Licht Gottes.
Andreas Rellstab
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