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Fronleichnam

Was feiern wir eigentlich an Fronleichnam?

Jesus hat in der Karwoche beim letzten Abendmahl, als er mit seinen Aposteln zusammengekommen ist, die Eucharistie eingesetzt. Um dieses Ereignis tiefer zu verstehen und gebührend zu feiern, hat die Kirche 60 Tage nach Ostern diesem Hochfest einen Platz gegeben.

In einer Zeit, in der ein gewisser Dualismus herrscht und man Körper und Geist trennt, dabei dem Körper eine mindere oder schlechtere Eigenschaft zuschreibt und dem Geist den Vorzug gibt, ist es gut, sich vor Augen zu führen, dass das Ewige Wort, der Logos, Fleisch wurde und unter uns wohnte. Jesus ist also nicht nur Gott, sondern auch wahrer Mensch, «in allem uns gleich ausser der Sünde».
Er hat selber alles durchlebt wie jeder Mensch, das Leben mit all seinen Schwierigkeiten, das es mit sich bringt. Gott ist in Raum und Zeit eingetreten, um all das Materielle mit sich zu versöhnen. Man darf fühlen, schmecken und geniessen! Man kann es anderseits auch übertreiben, so dass die Gefahr eines Körperkultes entsteht. Deswegen ist es wichtig, eine gesunde Balance zu finden. Aber was kann nun der Leib, was der Geist nicht kann? Der Leib ist nicht nur ein Tempel für unsere Seele, er ist auch ein Geschenk und bietet die Möglichkeit, sich herzuschenken und hinzugeben, für die anderen. «Verherrlicht also Gott in eurem Leib!» Jesus hat durch seine Inkarnation, seine Fleischwerdung, und vor allem durch die Einsetzung der Eucharistie («Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird») für immer entschieden, bei uns zu sein, uns zu stärken, uns zu heilen, bis ans Ende der Zeiten, wo wir dann mit ihm in einem verklärten Leib seiner Herrlichkeit teilwerden. Einen Vorgeschmack dessen haben wir schon durch dieses schöne Hochfest, das wir feiern.
Ante Jelavic, Pastoralasstistent

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